Das magische Licht der Sterne hat die Menschheit schon immer fasziniert. Und schon immer wollten Menschen ihre Verbindung zum Kosmos vertiefen. Heutzutage oftmals durch den Kauf von einem Stern. Möchtest du auch einen Stern kaufen? Oder einen Stern verschenken? Aber ist das überhaupt möglich? Sterne kaufen?! Und was genau versteht man unter dem Begriff Sterntaufen bzw. Sternpatenschaften? In diesem Artikel gehen wir diesen Fragen auf den Grund. Wir klären dich auf, was es mit dem Kauf bzw. Verkauf von Sternen auf sich hat und was Sterntaufen genau sind.
Die kurze Antwort lautet: Nein. Es ist nicht möglich, einen Stern im wörtlichen Sinne zu kaufen, da sie niemandem gehören und somit nicht zum Verkauf stehen. Kein Mensch und keine Institution besitzen das Recht, Sterne zu verkaufen, was aus ethischer Sicht auch begrüßenswert ist. Marketingversprechen, die etwas anderes suggerieren, sind daher mit Vorsicht zu genießen. Es ist jedoch anzumerken, dass der Ausdruck „Sterne kaufen“ oft nicht wörtlich zu nehmen ist. In der Regel wird er als Synonym für Sterntaufen oder Sternpatenschaften verwendet.
Sterntaufen, auch als Sternpatenschaften bekannt, sind in erster Linie symbolische Gesten. Sie verleihen keinerlei rechtliche Ansprüche auf die Himmelskörper selbst. Das ist – wie zuvor erwähnt – auch gar nicht möglich.
Sterntaufen bieten Einzelpersonen die Möglichkeit, einem Stern in einem Sternregister einen selbst ausgewählten Namen zu vergeben. Die Benennung der Sterne findet ausschließlich innerhalb des betreffenden Sternregisters statt, in dem die Sterntaufe durchgeführt wird. Außerhalb ihrer Eintragung in diese Sternregister haben die vergebenen Sternnamen keine physische Präsenz. Somit sind Sterntaufen kreative Akte der Vorstellung. Die Sternnamen existieren – über das Sternregister hinaus – in der Imagination der Personen, die sich an diesem symbolischen Prozess beteiligen.
Sternregister dienen der Erfassung von Sternnamen durch Sterntaufen und Sternpatenschaften. Sie zielen nicht auf wissenschaftliche Legitimation ab, sondern darauf, Privatpersonen die Möglichkeit zu bieten, Sternen persönliche Namen zu verleihen. Diese Sternnamen, rein symbolischer Natur, erhalten durch ihre Registrierung und Veröffentlichung eine Form der Beständigkeit und somit eine erhöhte Bedeutung. Die Aufnahme von Sternnamen in ein Sternregister verleiht Sterntaufen also eine gesteigerte Relevanz.
Wichtig zu erwähnen ist, dass Sternregister auf echte astronomische Daten zurückgreifen, die aus allgemein zugänglichen wissenschaftlichen Quellen stammen. Das ist auch beim VEDEST-Sternregister der Fall. Auf diese Weise entsteht eine gewisse Verknüpfung zwischen den symbolischen Sternnamen und den echten Sternen im Weltraum.
Es besteht oftmals ein Missverständnis bezüglich der Rolle der Internationalen Astronomischen Union (IAU) bei der Vergabe von Sternnamen. Tatsächlich hat niemand – auch die IAU nicht – Eigentumsrechte an Himmelskörpern. Die IAU ist jedoch die wissenschaftlich anerkannte Autorität, welche für die offizielle Benennung astronomischer Objekte im wissenschaftlichen Kontext zuständig ist. Die Beteiligung von Privatpersonen ist bei solchen Sternbenennungen üblicherweise ausgeschlossen.
Die Kosten für eine seriöse Sterntaufe können je nach Anbieter und dem Umfang des Pakets variieren. Im Allgemeinen beginnen die Preise für eine grundlegende Sterntaufe bei etwa 20 bis 50 Euro. Dieses Basispaket beinhaltet in der Regel eine personalisierte Urkunde mit dem Namen des Sterns, den Koordinaten des Sterns im Himmel sowie möglicherweise eine kleine Sternkarte, die zeigt, wo der Stern zu finden ist.
Manche Sternwarten bieten Sternpatenschaften für Beträge an, die sich auf mehrere hundert Euro belaufen können. Die Rechtfertigung solch hoher Preise steht zur Debatte. Des Weiteren variieren bei einigen Anbietern die Kosten für Sterntaufen abhängig von der Helligkeit der Sterne, ein Ansatz, der ebenfalls kritisch betrachtet werden sollte. Im Grunde genommen sollten die Kosten einer Sterntaufe lediglich die Erstellung der Urkunde und das dazugehörige materielle Beiwerk, sowie die Aufrechterhaltung eines Sternregisters inklusive eines angemessenen Gewinns abdecken.